Sagt mir, woher er kam,
Damit ich endlich weiß, wohin ich gehen muß.
Mama sagt, wenn man nur gut sucht,
Findet man es auch schlussendlich.
Sie sagt, er ist nie weit weg.
Er geht oft weg, um zu arbeiten.
Mama sagt, arbeiten ist gut,
Viele besser als in schlechter Gesellschaft zu sein.
Stimmt doch, oder?
Wo ist dein Papa?
Sag mir, wo ist dein Papa!
Auch ohne, daß man ihm das sagen muß
Weiß er, dass er nicht kommen wird.
Verdammt Papa,
Sag mir, wo du dich versteckst!
Ich hab sicher schon mindestens tausend mal
Festgestellt, daß ich nicht viel hab [1]
Hey!
Wo bist du? Papa, wo bist du?
Wo bist du? Papa, wo bist du?
Wo bist du? Papa, wo bist du?
Wo bist du, wo? Bist wo? Papa, wo bist du?
Ob wir es glauben oder nicht,
Der Tag wird kommen, an dem wir es selbst nicht mehr begreifen werden
Früher oder später werden wir alle Väter sein
Und von einem Tag auf den anderen werden wir verschwunden sein
Werden wir verabscheuenswert sein?
Werden wir bewundernswert sein?
Bloße Erzeuger oder Genies?
Sagt uns, wer gebiert die Verantwortungslosen? [2]
Ah sagt uns, wer das macht?
Schau, jeder weiß, wie Babys gemacht werden.
Aber niemand weiß, wie Väter gemacht werden
Herr Alleswisser,
Es wurde uns vererbt, das ist alles [3]
Muß man sich das aus den Fingern saugen?
Sagt uns, wo er sich versteckt hat.
Wir haben uns bestimmt schon über tausend mal
Die Zähne dran ausgebissen [4]
Hey!
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[1] "Compter ses doigts", wörtlich "an den Fingern abzählen", bedeutet übertragend auch "merken, wie wenig man von einer Sache hat".
[2] Die Vorlage ist falsch; richtig heißt es "Dites nous qui donne naissance aux irresponsables", was man alternativ auch übersetzen kann als "Sagt uns, wer läßt die Unverantwortlichen Kinder bekommen?".
[3] Gemeint ist einerseits, daß das "Vater sein" quasi automatisch kommt, ohne Anleitung, und andererseits verweist es darauf, daß er glaubt, wer schon einen schlechten Vater hatte, könne deswegen auch kein guter Vater sein (weil er eben kein Vorbild hatte, wie man es richtig macht).
[4] "S'en bouffer les doigts", wörtlich "wegen einer Sache die Finger verspeisen", bedeutet "sich den A... aufreißen", "sich die Zähne ausbeißen"; ist hier literarisch auch eine Fortsetzung des Finger-Themas von "compté mes doigts" und "sucer de son pouce".